Archiv für Februar, 2015

Skifahren in China

Veröffentlicht: 26. Februar 2015 in China

Mein Aufenthalt in China sollte schon was besonderes sein. Deswegen hat mich der „Schicksal“ nach Yabuli geleitet. Hier eine kleine Aufstellung der Besonderheiten für die Skibegeisterte unter euch, die ausgerechnet in China skifahren oder snowboarden wollen.

Es gibt wohl mehrere Ressourts in China aber alle eher einer Rodel Klasse. Ich habe rumgefragt als ich schon in China war und es kristallisierten sich zwei große heraus. Yabuli, das erste Ressort Chinas und Das Andere, irgendwo an der Grenze mit Mongolei. Ich habe mich für Yabuli entschieden.

Hinkommen: am besten mit dem Zug. Ich nahm den Nachtzug von Beijing Railway Station ( es gibt noch Nord East usw.) abends gegen 6 und war um 6 morgens in Harbin, der nächstgrößeren Stadt dort in der Gegend. Die Stadt an sich bietet schon sehr viel. Ice and Show World, Tiger-safari und die Sonneninsel, um einige zu nennen.

Man kommt wenn man Glück hat an der Harbin Hauptstation, nicht an der Harbin East, die 1 Stunde Fahrt entfernt ist. Kosten ca. 450 Yuan, abhängig von der Klasse die man bucht. Am besten ist der Hardsleeper, in der zweiten von drei Ebenen. Ist nicht zu heiß, wie ganz oben und es hängt nicht jeder auf deiner Liege rum.

Von Harbin geht zwei mal am Tag ein Zug nach Yabuli (  Ski Ressort direkt) und mehrmals am Tag nach Yabuli Town, das ca. 15 km von dem Berg entfernt ist. Kosten ca. 30 Yuan. Man kann zum gleichen Preis einen Stehplatz buchen. Kann aber sein das man zwei Stunden lang auf einem Bein stehen muss. Die Züge sind proppenvoll – im chinesischen Sinne;)

Zum checken der Zugverbindungen hilft http://www.chinatrainguide.com, zeigt aber nicht die Verfügbarkeit. Die Locals haben eine App, natürlich nur in chinesisch, die auch die meisten Wegweiser.

Ist man in Yabuli Town, kann man mit dem Taxi oder mit dem Bus zum Berg. Taxi Ca 100 Yuan, Bus 5 Yuan. Es gibt keine Nummern, sondern Farben. Die Grünen und die Gelben gehen zum Yabuli Ski Ressort. Abfahrt ist ein paar Strassen vom Zug-Bahnhof entfernt, am besten erfragen.  Die Abfahrt am Ski Ressort ist auch etwas weiter im Ort. Einfach die einzige Straße Richtung Dorf gehen und an der ersten steilen Rechtskurve stehen bleiben. Eine Rodelbahn ist dann auf der rechten Seite – nicht zu übersehen oder überhören.

Der Berg ist in mehrere Ressorts unterteilt (5) aber faktisch gibt es nur die Budget Seite : Yabuli Ski Ressort und die Gute: Sun Mountain Ressort . Dort ist auch der Pauschal Hotel Med Club stationiert. Alle kennen das Hotel und niemand das Sun Mountain, obwohl das ausdrücklich so auf der Skipisten Karte steht. Der Eitritt im Ski Ressort betraegt 360 Yuan für die Bergspitze, 120 für die Anfängerpiste. Sun Mountain kostet Ca 800 Yuan am Tag. Dafür sind nicht nur 3 Pisten verfügbar. Tagespreise sind nahezu  den Halbtagspreisen gleich.

Die Skier oder Snowboard samt Schuhen sind inklusive. Ein Skianzug kostet 80 Yuan pro Tag. Mütze 10. Für alles ist 100 Yuan Deposit und alles wird auf den Skipass gebucht aber gleich cash bezahlt. Für den Skipass selbst ist 500 Yuan Deposit.

Es gibt Schließfächer für 30 Yuan am Tag. In diese passt ein halbleerer 55 Liter Deuter Rucksack und die Wechselklamotten.

Es ist darauf zu achten, NICHT am Chinesischen Neujahr zu fahren. Das sind zwei Wochen rund um den 19 Februar (2015). Man kommt einfach nicht hin und nicht weg. Alles ist überfüllt und die Preise sind angezogen.

Am besten alles im Voraus buchen. Hotels nur im Internet, beim walk-in teilweise 10 facher Preis.  Tickets können Ausländer nur mit dem Pass im Bahnhof kaufen. Auch im Voraus und auch den Rückweg kaufen! Für das anstehen Ca. 1 Stunde einrechnen. Pünktlich am Zug sein – es wird gedrängelt wie an der Loveparade. Mindestens. Laufen, wenn die Menge läuft. Es kann durchaus sein dass man einfach physisch nicht in den Zug passt, die Fahrkarte interessiert niemanden.

Keinem Routenplaner vertrauen. Teilweise liegen die kilometerweit daneben. Offline Navi furs Handy besorgen. Mapwithme ist zb ok aber auch nicht immer zutreffend.

Chinesische offline Übersetzer App installieren! Unbedingt!

Chinesische SIM Karten werden nicht an Ausländer verkauft. Und wenn man das Glück hatte, gilt das Datenvolumen meist nur für die jeweilige Provinz.

Warme Kleidung mitbringen! Es ist wirklich A*** kalt.

Wenn man die wenigen Saachen beherzigt, kann man echt eine super Zeit in Yabuli haben! An Oesterreich kommts nicht ran aber es ist Skifahren in China!:)

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Yabuli

Veröffentlicht: 24. Februar 2015 in China

Der Zugang zum Zug und der Zug selbst war ueberhaupt nicht ueberfuellt, aber so ist eben das Leben. Wer ausgerechnet zum chinesischen Neujahr in ein populaeres Ort will, der muss einiges auf sich nehmen.

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Und wieder zufaellig Leute kennengelernt - am naechsten Tag war zusammen Skifahren angesagt

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Die Hotels sind schon sehr gut bewacht

Abends durch viel Glueck und zufaellige Bekanntschaften ein Hotel gefunden und morgens gings zum Yabuli Ski Ressourt und dann auf die Piste.

Nachdem ich mir neue Handschuhe gekauft hatte. Meine wurden naemlich samt Muetze geklaut. Die Letztere wurde dann wieder abgelegt weil sie auffaellig war aber die Handschuhe waren weg. Das war sehr clever mit der Muetze, ich wollte demjenigen sehr weh tun wenn ich ihn erwische. Aber vielleicht wollte jemand einfach ein Souvenir von einem Auslaender haben – und ich war ungliecklicherweise der einzige dort..

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Endlich warme Klamotten

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Linpi, die 1500 km gereist ist, um einen halben Tag lang das Skifahren auszuprobieren

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Doppelter Fun. Endlich hatte ich genug von diesen Dingern 🙂

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Aussichtsplattform ueber den Bergen

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Die Bergstation. Aussen hui...

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Innen..naja, geht so 🙂

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Das Hotel..ja die Tiger sind echt! 😛

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All die Klamotten zum gleichzeitig-Anziehen. Gut fuers Ueberleben

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Das chinesische Buffet-Fruehstueck

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Der Tag war super aber ich habe mich dabei noch mehr erkaeltet , sodass ein zweiter dieser Art meinen Untergang bedeutet haette, so habe ich versucht aus dem Gebiet wieder in den Sueden zu fahren.

Mit einem riesen Glueck und mit vielen Entbehrlichkeiten hatte ich es dann geschafft. Da die Erkaeltung richtig boese wurde, musste ich leider auf meine anderen Ziele verzichten und meine restlichen Tage in China im Bett verbringen. Ich habe mir, gleich nachdem ich wieder in Beijin war, wieder mit viel Glueck und Geld ein Flugticket nach Vietnam besorgt und war echt froh darueber..

Harbin – das Eiskoenigreich

Veröffentlicht: 23. Februar 2015 in China

Harbin war wie erwartet – bitterkalt. Mein Gefuehl beim Ankommen – ich bin in Russland gelandet. Es ist duester und weiss, Menschen sind gut eingepackt, der Boden vereist und die Menschen grimmig:) Gegen erste Eindrucke hilft aber aus dem Nachbarshotel geschnorrtes FiWi Zugang und eine heisse Suppe aus dem Schnellimbiss nebenan. Gegen meine fortschreitende Erkaeltung auch.

Im Hotel angekommen, gab es trotz Buchung keinen Platz fuer mich. Das Problem:  es gab nichts anderes, was man unter 100 Euro pro Nacht online buchen koennte und draussen rumlaufen und suchen funktioniert nur begrenzt. Erstens – es ist sehr kalt und zweitens –  die Hostel sehen genauso aus wie Friseurlaeden oder Werkstaette 🙂 Und alles ist in Chinesisch. Zum Glueck gab es dann ueberraschenderweise doch ein komplettes Zimmer fuer mich, nachdem der Tow Yong, der Typ aus Beijing, auf die Rezeptionistin gute zwanzig Minuten eingeredet hatte.

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Draussen ist Schnee gewesen und die Menschen haben alles moegliche damit gemacht. Uebrigens die Schneebaelle der chinesischen Kinder sind standartisiert. Und man kann aus Eis richtige Palaeste bauen. In Harbin ist eins der 5 groessten Eis Festivals der Welt und ich habe genau die richtige Zeit erwischt.

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Mich hat es allein beim Anblick geschaudert und die Menschen haben dieses Eis wie Gurken gegessen!

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Dieses Ding ist nach 20 Minuten geflogen

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All die Chinesen aus dem Hostel sind auf ein anderes kleines Skigebiet ausgewiechen, weil wetterbedingt keine Busse mehr gefahren sind und ich wollte unbedingt nach Yabuli, also den ueberfuellten Xzug genommen und nach nicht mal 3 Stunden Stehen war ich dort.

Beijing und die Mauer

Veröffentlicht: 20. Februar 2015 in China

In Beijing angekommen, war es erstmal eins : Kalt! Auf einmal war ich mir selbst dankbar dass ich die ganzen Klamotten mit mir rumgeschleppt hatte – ich habe die naemlich alle gebraucht!

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Die Stadt ist gross, richtig gross. Aber es gibt ein guenstiges, leicht verstaendliches Metro Netz, so kommt man relativ gut zurecht,

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Ich hatte das Hostel neben einer Bahnstation gebucht, die Suche hat aber 1 Stunde lang gedauert.. Denn es gibt nirgendwo Internet, Googlemaps ist gesperrt, offline Navigation ist sehr unzutreffend, keiner der Chinesen kann englische Adressen lesen und wenn, dann zeigen 3 verschiedene Menschen in zwei unterschiedliche Richtungen.

Endlich gefunden, hatte ich wohl den biesher den urigsten Hostel bisher.

Und schon wieder ging die gleiche Geschichte los: die Chinesen wollen einem die Zimmer nicht zeigen! Entweder kaufst du die Katze im Sack oder du gehst. Und die Haelfte der versprochenen Dienstleistungen ist schlicht dazugelogen. Das war schon in Guangzhou so – statt Schwimmbad und Fitness Studio war einfach eine versiffte Dreizimmer-Wohnung da, in ein Zimmer davon 6 Betten hingeklatscht wurden.

So auch hier. Statt Heimkino und Playstation und kostenlosem Kaffee gab es lauwarmes Wasser und Toiletten die draussen und 200m entfernt waren. Aber gut, das gehoert zum Taveller Leben dazu 🙂

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Zum Glueck haben sich die Schaukeln nicht von alleine bewegt, sonst waere die Atmosphaere perfekt

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nein, die haben keine Probleme mit der Strahlung..hoffe ich 🙂

Dafuer hatte ich an diesem Abend das echte chinesische Essen mit der beruehmten Beijing Ente und geteilten Gerichten mit echten Chinesen. War ja auch der einzige Nicht-Chinese im Hostel:)

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Am naechsten Tag wollte ich abends schon los weil mich die Idee von Skifahren in China gepackt hatte. Zusammen mit der Erkaeltung die ich eingefangen hatte und der Verkehrssituation war das die beschissenste Idee der letzten Zeit, aber da wusste ich es noch nicht.

So hatte ich die Zeit genutzt, um die Mauer zu sehen. Easy, dachte ich mir, einfach in den Bus steigen und los. Fuer den Bus hatten wir insgesamt 5 Stunden gebraucht, davon 2 Stunden Einsteigen und 3 Stunden Fahrt. Beim Einsteigen gab es Verletzte, die Chinesen kenen da kein Pardon. Siehe Bilder:)

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Der Pfankuchen mit Ei zur Staerkung fuer die Busfahrt

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Und dann gehts los

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Die Mauer an sich ist einfach der Hammer. Das ist nach der Meinungen meiner Begleiter auch fast das Einzige, was man wirklich gesehen haben muss. Und ich hab’s gesehen;)

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Auch hier gibt es keine Ordnung, einfach schoen draengeln

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Zurueck sind wir dann mit dem Zug gefahren und die Nacht habe ich wieder im Zug verbracht. Diesmal war der Zug etwas voller und stank ganz schoen erbamlich 🙂

Die Chinesen rauchen uebrigens ueberall. Auch im Bus! Ruecksicht auf Mitbuerger – Fehlanzeige! Wie auch in vielen anderen Sachen.

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Die Sportler warten auf den Startschuss. Dann wird zum Zug gelaufen! Sitzplaetze sind rar!

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Hauptbahnhof in der Nacht

Hier noch ein Paar Eindrucke von Beijin bei Tag und anderem Wetter.

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Zugfahren in China

Veröffentlicht: 19. Februar 2015 in China

Wie ich das vermisst habe – das Zugfahren aus der Kindheit – in einem Schlafwagen auf der Liege rumliegen und auf die vorbeirauschenden Landschaften schauen. Genauso ist es in einem Hardsleeper von Guanzhou nach Beijing der Fall gewesen. Hier ein paar Bilder.

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Nudelsuppe - das Standardgericht! Sehr ungesund schaetze ich!

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Das Restaurant

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Man kann sich auch mal was vernuenftiges goennen

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So wie es aussieht, hat sich das auch angefuehlt. Sehr gemuetlich im Zug und das Gegenteil davon draussen. Im Prinzip habe ich ab dieser Stadt all meine Klamotten auf einmal getragen.

Das Lagenprinzip, haben sie gesagt:))  1 Ski Unterwaesche, 5 T-Shirts, 2 Pullover, 3 Paar Socken mit Plastiktueten dazwischen, Jacke, Muetze und Handschuhe. Und trotzdem war die Zeit, die man draussen verbringen kann nur begrenzt. Bringt schoen Druck rein, wenn man z. B. nach einem Hostel sucht und kein Smartphone mehr mit seinen gefrorenen Finger bedienen kann;)

Uebrigens, Auslaender muessen ihre Tickets am Schalter kaufen (mit Riesenschlangen davor), waehrend Chinesen bequem online bestellen koennen. Es gibt auch Stehplaetze – sehr pervers fuer mehrere Tage, da man wirklich stehen muss.

Wie auch immer, solange man eine Liege hat, kommt man sehr gut ausgeschlafen und erholt an:)

China Guangzhou

Veröffentlicht: 19. Februar 2015 in China

Erster Stopp – Guangzhou. Wie es in Hong Kong angefangen hat, so ging es weiter. Gross, beeindruckend.

Und ohne English.

Chinesen scheinen keinem helfen zu wollen, nur weil sie Not sehen. Erst auf Nachfrage und dann nicht sehr gern. So der erste Eindruck von der Busfahrt. Ich wurde am  A der Welt ausgesetzt, ohne Internet, ohne chinesisches Geld (ATM hat gestreikt) und ohne jegliche Ahnung wo es hin gehen soll.

Google Maps funktioniert in China nicht – ueberraschung Nr1. Keiner der Leute um mich rum scheint English zu verstehen, geschweige denn lesen zu koennen. Das waere die Nr2.

Und die Stadt ist einfach tot – es ist fast niemand da, denn es ist das Chinesische Neujahr und das gilt als Familienfest. Zuhause. Ueberraschung Nr3 🙂

Dann kam aber eine Frau entgegen geeilt und hat damit angefangen, mir 20 Dollar in die Hand zu druecken, damit ich mir ein Taxi nehmen kann. Da aber kein Taxifahrer verstanden hat, wohin ich will (hatte die Adresse nur auf English da), hatte sie sich dazu gesetzt und ihn zu meinem Hotel gelotzt.

Nachdem ich abgeschlagen hatte, mit ihr zu ihren Freunden zum Essen zu kommen und dort zu bleiben. Es sei schliesslich Neujahr:)

Ich war leider schon verabredet – es waere sonst eine einmalige Gelegenheit, das echte Fest zu sehen. Draussen war es naemlich jaemmerlich. Es ist keiner da gewesen. Und kein Feuerwerk! Rein gar nichts! Die Feiertage sind in diesem Jahr einfach das Gegenteil von normal fuer mich 🙂

Das Reisen in China ist schwierig. Die Zeichen sind unlesbar, meinem Gefuehl nach sogar fuer manche Chinesen. Es sprechen sehr wenige Englisch – und keiner von Ihnen arbeitet im Ticketverkauf 🙂

Eine Moeglchkeit, spontan Bus und Bahn zu benutzen ist sogut wie gar nicht ohne Googlemaps moeglich. Es bleibt das Taxi. Teuer und ohne einer Garantie dass man dort ankommt wo man hin will. Dafuer mit vielen interessanten Begegnungen 🙂

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Alles fängt mit dem Hostel an

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So voll sind die Straßen am Neujahr Tag

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Die Adresse meines Hostels. Wo sind zum Teufel die Zahlen?

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Da irgendwo in den oberen Etagen ist das Hostel versteckt.

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Hier wohnt man wenn man in Guangzhou arbeitet:)

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Und das ist dann die Wohnung:)

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Polizei nutzt alles;)

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Der Beweis, dass ich da war

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Irgendwann findet man die ganzen Leute..

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Neuer Lambo zufällig?

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Ohne Kommentar. War aber leider noch zu um die Uhrzeit

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Einfach reingelatscht

Leider habe ich leich nach der Ankunft entdeckt dass ich ziemlich wenig Zeit habe, weil ich in ein paar Tagen wieder im Vietnam sein musste, so habe ich am zweiten Tag meine Sachen gepackt und bin in den Zug nach Beijing (Peking) gestiegen. 

Hong Kong – der Hammer

Veröffentlicht: 18. Februar 2015 in Hong Kong

Hong Kong ist schoen. Es gibt wohl sehr kontroverse Meinungen – von wahrer Liebe zum Fast-Hass. Chinesen scheinen Hongkong nicht richtig zu moegen – mir hat es die Stadt angetan. Sie ist genau das, was ich gebraucht habe. Zivilisiert.

Am Flughafen angekommen faellt auf dass nicht alle Bankautomaten an einer Stelle versammelt sind und miteinander in der Lautsraerke und Farbe des Gehaeuse konkurrieren sondern gleichmaessig verteilt sind. Es ist alles vernuenftig und in English ausgeschildert. Nahezu alle sprechen sehr gut English. Wenn man fragt, wird einem kompetent geholfen oder zugegeben, dass man keine Ahnung hat (in Thailand musste ich jedes Mal darum bitten, dass an mir Nicht versucht zu helfen, wenn man keine Ahnung hat). Es ist sauber, gepflegt, gross.

Und was fuer den Flughafen gilt, erstreckt sich auf das ganze Land bzw. die Stadt. Die ist einfach angenehm. Die Menschen sind – irgendwie konzentriert, zielgerichtet, keiner haengt rum und wenn – dann ist es kein Lebenszustand sondern veruebergehend. Die Architektur ist gewaltig – und schoen. Wirklich schoen und nicht einfach bunt und kitschig, wenn ich direkt mit Bangkok vergleichen darf. Nichts wirkt schlampig und dahingeklatscht – es ist geplant und aufeinander abgestimmt.

Abends gibt es um eine bestimmte Uhrzeit eine Light Show, die man von der Hong Kong Insel sehen kann – die wird auf ein Hochhaus projeziert. Kurz, relativ unspektakulaer aber es gibt eine App zum Herunterladen, die rechtzeitig die richtige Musik ans Handy bringt:)

Im Internet gibt es Insider Tricks, wie man die oeffentlichen Bereiche auf den Daechern der Hochhaeuser erklimmen kann – die haben wir auch dankbar genutzt. Die Luxus Cafes von nebenan spielten dann schon die richtige Musik zur richtigen Zeit ab. Das Ganze durch japanisches Bier und chinesische Oliven abgerundet war ganz schoen nice.

Untergekommen bin ich im Zentrum des Indischen Mafia Gebietes. Unten gibt es von der gefaelschten Rolex bis zum Massanzug von Gucci alles zu kaufen und oben in den Hochhaeusern gibt es gefuehlt hunderte von kleinen Hotels und Hosteln. Uebrigens, der Marigold Hotel aus dem gleichnamigen Film ist auch dabei. )) Die Aufzuege haben Kameras, damit niemand dadrin umgebracht oder ausgeraubt wird und in den Hosteln ist wicrklich wenig Platz. Wirklich wenig. Dafuer sind die Leute sehr darum bemueht, die Kunden zu halten. Auch wenn sie die Preise fuer die zweite Nacht verdreifachen „muessen“. Die werden naemlich in allen Hotels gleichzeitig gehoben, damit man bloss nicht auf einen anderen Anbieter zurueckgreifen kann:) Ich vermute, dass dort alles einem einzigen Typen gehoert. Kurz gesagt – der Ort hat Atmosphaere. Es ist alles andere als sicher, aber authentisch:))

Es ist aber ein perfekter Ausgangspunkt um Hong Kong zu sehen. Relativ im Zentrum angesiedelt, ist alles super zu erreichen. Ob die Faehre, die Bushaltestationen, die MTR oder einfach der Startpunkt zum abendlichen Joggen. Was uebrigens fast die beste Idee des ganzen Aufenthaltes war. Man sieht naemlich richtig viel.

Hong Kong ist schoen, hat aber einen entscheidenen Nachteil – es ist super teuer. Und zwar selektiv. Die Faehre kostet 20 Cent, eine packung Toastbrot hingegen fast 3 Euro. Es ist generell am guenstigsten, bei MacDonalds zu essen – guenstiger als Brot und Wasser. Was ich dann auch teils mitFreude und teils mit Gewissensbissen getan habe. Das Vergnuegen hat jedoch ziemlich Ooft die Ueberhand gewonnen. Wann bietet sich denn einem sonst die Chance, bei McD essen zu muessen? 🙂

Und wann hat man schon die Chance, einen Kirmes Markt am anderen Ende der Welt zu besuchen und in Gehirnschleuder-Attraktion die Wand an Wolkenkratzern vor sich stehen zu haben? Das Riesenrad hingegen sah ganz schoen arm aus:)

Alles in einem hat es mir Hong Kong angetan. Ich mag die Stadt. Das ist die erste, in der ich einen Museum besucht habe 🙂 Und natuerlich die 3D Show im Planetarium des Space Museums. Das gibt nicht jede Hauptstadt her. Musste dafuer fast einen Tag laenger bleiben aber es hatte sich gelohnt.

Edit: Schreibe gerade im Zug nach Norden Chinas und gerade stehen zwei Chinesen gebueckt uber das Handy und staunen, wie das Schreiben ohne Kabel funktioniert. Es ist teilweise so knuffig.

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Hier ein kleiner Bonus fuer die SW-Maedels:)

Bangkok – der zweite Versuch

Veröffentlicht: 17. Februar 2015 in Thailand

Dieses chinesische Visum bringt nur Probleme. Um es rechtzeitig abzuholen musste ich ein zusaetzliches Wochenende in Bangkok verbringen.

Da ich schon fast einheimisch war, hab ich mich diesmal nicht auf Sehenswuerdigkeiten verschwendet sondern hatte auch ein Auge fuer Kleinigkeiten. Und es ist echt interessant, was einem so ins Auge faellt, wenn man nach nichts sucht.

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Morgens Buffet um die Ecke

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Endlich in dem Bus, egal wohin es geht, Hauptsache klimatisiert

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Supermarket Ecklers - ich kenne jemanden dessen Herz beim Anblick hoeher schlagen wuerde. Ich hab mich fuer die Donats entschieden

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Mitten im Nirgendswo

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Der kleine Mann ist ein Japaner! und der beste Gitarrenspieler nach Santana den ich kenne!

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Nicht immer ist Gold, was glaenzt

Nach einer Nacht in der Absteige (Rohbau, der schon zu zerfallen began, gefuehrt von Indern die das Teil hauptsaechlich bewohnen:) hatte ich den Dreck satt und habe mir ein Paar Tage im Luxus erkauft. Das hat mich ein bisschen an Koh Samet erinnert und war auch gut so.

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Mein Visum habe ich uebrigens vergleichsweise unkompliziert bekommen und bin dann am Sonntag Abend zum Flughafen gefahren um dort zu uebernachten. Das wuerde sich nicht lohnen, noch eine Nacht zu bleiben da der Flug mitten in der Nacht war.

Uebrigens ein Tipp fuer alle die zum Don Mueand International Airport muessen: es faehrt dort kein Airport-Link hin. Dafuer wohl zum Subnarvami Airport, von dem ein kostenloser Shuttle (Flugzeug Ticket zeigen) faehrt. Die Fahrtzeit ist aber beachtlich – je nach Stadtteil 30 min zum Subnarvami und von dort ca 1 – 1,5 Stunden zum Don Muaeng. Erparnis: 30 Baht statt 300 Baht – muss einem auch Wert sein. Fuer mich war es die Erfahrung – Zeit hatte ich ja im Ueberfluss 🙂

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Mein Bett fuer die naechsten 6 Stunden. War fast so bequem wie meine Liege im Kloster:)

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Tschuess Thailand 🙂 China ruft – es wurde aber auch hoechste Zeit, die SOA wurde mir langsam zu viel, ich brauche Zivilisation. Echte Zivilisation 🙂

Die neue Ebene der Freiheit

Veröffentlicht: 17. Februar 2015 in Hong Kong

Ist das Faulheit oder eine neue Ebene der Freiheit? Draussen tobt die groesste und maechtigste Stadt, die ich in meinem Leben gesehen habe – es gibt so viel zu entdecken, zu sehen, zu tun. Ausserdem gibt es so viele Sachen zu organisieren, zu regeln. So viele noch nicht angefangene oder noch nicht zu Ende gebrachte Dinge waten auf einen.

Und ich lasse sie warten.

Ausgeschlafen, lange gefruehstueckt, rumgelegen und im Internet gesurft, mit den Mitbewohnern Musik ausgetauscht, Bloedsinn geplappert und weiter gefaulenzt – und ich lasse die Jagd nach Sensationen aus. Bleibe im Bett, schreibe ein bisschen im Blog. Zum spaeten Mittagsessen gibts macdonalds, danach Kino und abends Joggen im Park und ein gemuetliches Ausklingen des Tages beim traditionellen chinesischen Bierchen.

Fuer manche unverstaendlich : „du bist doch nur zwei Tage in der Gegend, wie kannst du dich auf die 3qm zurueckziehen und nichts tun, du verpasst die Chance mehr zu sehen und zu tun?“

Die Antwort ist: weil ich es kann. Und will. Und ich habe keine Gewissensbisse dabei, ich nehme mir meine Zeit. Nur fuer mich. Unabhaengig davon, wo ich bin und was da draussen vor sich geht. Das ist etwas, was ich langsam lerne und das tut gut. Es ist fuer mich eine neue Freiheitsstufe: „ich koennte wenn ich wollte, aber ich will gerae nicht“.

Was ist es fuer euch?

Vielleicht ist gerade heute der Tag an dem ihr euch zuruecklehnen und fuer ein paar Stunden einfach faul sein solltet 😉 Das tut gut, versprochen!

Ko Samet – ein Paradies mit Abzügen?

Veröffentlicht: 16. Februar 2015 in Thailand

Als erstes ist wie immer die Abfahrt.
Die Tickets – 100 Baht fuer beide Richtungen – sehr einfach zu bekommen und der Rueckweg an einem beliebigen Tag ist entgegen der Internet Warnungen auch stuendlich gewaehrleistet. Zurueck haben die uns sogar mit einem Speedboot gefahren, was sonst viel teurer ist.

Ein Tipp: es sind viele kleine Anbieter rechts und links vom Hauptpier stationiert. Diese zwingen euch nicht, die Gebuehr von 200 Baht fuer das Betreten des Naturparks ( ist im Prinzip alles ausser der kleinen Ministadt in der man ankommt) zu bezahlen. Die ist NUR faellig, wenn ihr da auch hinein geht, besteht darauf!

Wir haben die Gebuehr nicht bezahlt. Es ist diskriminierend, dass die Thais nur 40 Baht bezahlen muessen. Ich verstehe den Gedanken dahinter: die Touristen, die die schoene Natur kaputt machenm, muessen fuer ihre Wiederherstellung blechen. Aber es sind zwei Punkte zu beachten:

1. Die Einheimischen machen viel mehr Muell und achten einen feuchten ### auf die Natur – habe noch keinen von denen einen Muelleimer nutzen sehen – es wird einfach alles fallen gelassen. Und keiner kann jetzt behaupten, dass die das nur von Touris abgeschaut haben. Von schwarzen Schaafen abgesehen raeumen die Touris schon ihr Zeug selbst weg. Auch wenns nur aus Gewohnheit ist – in ihrem eigenen Land sind sie dazu gezwungen:)
2. Kein Cent von dem Geld ird irgendwo investiert. Nur die Taschen der korrupten Leute dort werden schwerer. Uebrigens – die Raubueberfaelle im Osten der Insel werden polizeilich geduldet und nicht verfolgt, glaube ich irgendwo gelesen zu haben.

Also, 200 Tacken wurden von uns dadurch gespart, dass wir die am Anfang nicht gezahlt hatten und zum Verlassen des Dorfes einen Roller gemietet hatten. Da wir keine grosse Backpacks hatten, konnte auch keiner von Weitem unterscheiden, ob wir gerade angekommen sind oder schon bezahlt hatten. Ausserdem gilt – schnell fahren rettet vor Nachfragen :)) Die Ranger sind auch nur Menschen. Sehr faule Menschen 😛

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Am Hauptport der Insel wartet die wohl haessligste Merrjungfrau der Welt. Und womoeglich die groesste:))

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Auf der Insel selbst herrscht Zerfall. Neubauten werden verkauft, viele Geschaefte sehen gepluendert und verlassen aus. Die uebrig gebliebene Gasthaeuser und Hotels sind aber proppevoll, wir hatten Schwierigkeitenein Zimmer zu finden. Das Preisniveau ist SEHR hoch. Gut dass ich in der Zeit nichts ausser Brot essen durfte :)) Mein Begleiter hat ordentlich gezahlt fuer seinen Bratfisch.

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Das koennte Bald "bei Alex" heissen, wenn der Verkaufer zum Termin erschien haette ;))

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Absperrung? Was fuer eine Absperrung? Hauptsache die Fuesse bleiben nicht im Beton stecken))

Der Strand ist natuerlich der Brueller gewesen. Da kommt das Karibik Feeling auf. Obwohl fuer mich Karibik eher traurig unterlegt ist ist die Gegend trotzdem wunderschoen.

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Nach der Krankheit nur noch 65 kg - sitze aber gerade bei McD und arbeite an der Kompensation 🙂

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Das ist der Roller den wir gemietet hatten. Gut in Schuss hatten sie gesagt

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Kleiner Scherz. Unser Scooter ist der Blaue.

Da die Menschen das gleiche Verhalten aufwiesen wie in Pattaya, sind wir mit dem Roller einmal um die Insel gefahren. Und wer suchet der findet – die Suedseite ist echt perfekt. Ich habe das erste Mal mein Schnorchelset ausgepackt – und es hat sich gelohnt! Fuer Schnorcheln hat es noch gereicht, fuer das Bergesteigen war ich schonzu schwach, habe jede 5 Minuten eine kleine Pause eingelegt. Aber zum Glueck waren am gleichen Abend die Resultate des Bluttests da, die mir keine Malaria bescheinigten, so hab ich mir die Hoffnung in die Zukunft mittels einer Riesen Spritze ins Gesaess geholt und konnte schon am naechsten Morgen spueren wie die Kraefte zurueckkommen.

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So kann ein Ausflug "kurz zum Strand" neue Freunde zur Folge haben

Am letzten Abend haben wir uns spontan auf einen Prvatstrand hinaufgebettelt. Hier sind die Bilder.

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Mein Fazit zu Koh Samet – die Insel ist wunderschoen! Durch Meiden der Einheimischen und das Buchen eines guten Hotels kann man sie echt geniessen. Die Qualitaet hat jedoch eben seinen Preis. Der ist im Vergleich zum Festland doppelt. Aber was sollt, man lebt nur einmal (ausser Buddhisten:)!